Die Welt von unten
Jede Mama zieht in der ersten Schwangerschaft irgendwann los, um das Mobilé ihrer Träume zu finden. Die Babyläden und Spielzeugshops sind ja auch voll von fliegenden Holzfischlein, tanzenden Filzschmetterlingen oder baumelnden Stoffbärchen.
Wenn Mama sich dann endlich nach langer Suche und Online-Preisvergleichen für ein Modell entschieden hat, trägt sie es stolz nach Hause und hängt es voller Tatendrang über dem zukünftigen Bettchen oder Wickeltisch des Bauchzwerges auf. So weit, so gut! Für Mama und Papa sehen die meisten Mobilés dann auch wirklich extrem bezaubernd aus. Langsam und fast meditativ bewegen sich die ausgewählten Fliegetierchen um ihre eigene Achse, schon hört man das begeistere Kinderlachen aus der Zukunft - doch haben Mama und Papa sich eigentlich schon die Mühe gemacht, die Schmetterlinge, Bärchen oder Fischlein aus der Perspektive ihres Nachwuchses zu betrachten?
Und an dieser Stelle grüße ich dann die Hersteller und Designer der Mobilés, die sich mehrheitlich nicht auch nur für einen Cent Gedanken darum gemacht haben, wie die Welt von unten aussieht.
Die meisten Babys nämlich werden, sind sie erst aus Mamas Bauch geschlüpft, von ihrem Bettchen oder Wickeltisch aus nur Striche oder gesichtslose Seiten von etwas betrachten, was sie liegend nie zu Gesicht kriegen werden: Die Unterseiten der Schmetterlinge, Fischlein oder Bärchen. Was nämlich von der Seite noch wunderschön aussieht, verliert aus Babys Perspektive doch sehr an Beschaulichkeit.
Also ein Tipp an alle zukünftigen Mobilé-Einkäufer: Sucht nach den Modellen, die nicht von der Seite, sondern von unten schön anzusehen sind, damit nicht nur Mama und Papa, sondern auch klein Bauchzwerg Freude damit haben kann.
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