Vor etwa 4 1/2 Jahren kauften der Mann und ich ganz euphorisch und mit viel
Recherche im Vorfeld ein Babyphon. Es war teuer, es war hübsch, nicht zu
übertrieben, aber sehr gut getestet - alles, was unsere Maus so brauchen würde.
Ich muss dazu sagen, dass ALLES, was man in den letzten Zügen der ersten
Schwangerschaft kauft, aufregend, unbedingt notwendig und vor allem total toll
ist und mit Sicherheit viel Freude bereiten wird!
Die ersten Monate schlief das Kind natürlich bei uns - aber weil ich das
Prinzip Familienbett grauenvoll finde und ich es schon nicht ertragen kann,
wenn sich der Mann nächtens an mich ranschmust, schlief die Maus in ihrem
eigenen Bettchen neben unserem. Dann kam der wundervolle Tag, an dem mein
Schlafzimmer endlich wieder mir gehören sollte. Die Maus zog in ihr Zimmer um
und schlief wie schon zuvor in unserem hervorragend. Ich konnte endlich wieder
vor dem Schlafen fernsehen, lesen, DVDs gucken, telefonieren, es war traumhaft.
Doch mit diesem Tag zog auch das Geräusch des Grauens ein. Das
"Chrzp", wenn das Babyphon anspringt und mir mitteilen will, dass das
Baby Geräusche von sich gibt, die nicht mehr allzu viel mit Schlaf zu tun haben
können. Und dieses "Chrzp" verursachte mir von seinem ersten
Auftauchen an dieses üble, schwere Gefühl tief unten in der Magengegend. Viele
Mütter, ob grummelig oder nicht, werden jetzt wahrscheinlich genau wissen,
wovon ich spreche - und ich lasse hier ganz bewusst die Väter außen vor, denn
bei den Babyphondaddys gibt es nur drei Sorten:
a) Die Daddys, die das Geräusch zwar hören, sich aber völlig ungerührt
wieder umdrehen.
b) Die Daddys, die das Geräusch selbst dann nicht hören würden, wenn man
eine 1000 Watt Anlage anschließt.
c) Die Daddys, die das Geräusch sehr wohl hören und auch gerne danach
handeln, sich aber null davon gestresst fühlen.
Zu meinem Glück bin ich mit der letzten Sorte gesegnet, was mir aber gegen
die Übelkeit beim "Chrzp" auch nicht wirklich half. Oder hilft. Denn
ich höre dieses Geräusch nun seit über vier Jahren. Fast jede Nacht. Manchmal
dreht sich die Maus nur um und stößt mit den Füßen gegen das Bett. Manchmal
grunzt das Mäuschen auch nur leise im Schlaf - aber meistens folgt dem
"Chrzp" nichts Gutes...
Ich freue mich ganz offiziell und ohne jede Scham auf den Moment, wo ich
dieses Gerät mit großer Freude und einem
beherzten Tritt zum Elektroschrott befördern werde - und mit ihm das ewig
kommandierende, bohrende und aufdringliche "Chrzp".
Montag, 8. Juli 2013
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Kommentare zum Post
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Das Babyphone-Geräusch. Ach ja... schrecklich! Ich denke mal, so in einer halben Stunde wird es hier bei uns chrzpen. Bah!
AntwortenLöschenDer Käferpapa gehört meistens zum Typ B, manchmal sogar ist er ein A. ^^ Er hörte aber auch das stundenlange Geweine nicht, als der Käfer mit Bauchschmerzen zu tun hatte... damals. ;)