Montag, 8. Juli 2013

CHRZP!!!

Vor etwa 4 1/2 Jahren kauften der Mann und ich ganz euphorisch und mit viel Recherche im Vorfeld ein Babyphon. Es war teuer, es war hübsch, nicht zu übertrieben, aber sehr gut getestet - alles, was unsere Maus so brauchen würde. Ich muss dazu sagen, dass ALLES, was man in den letzten Zügen der ersten Schwangerschaft kauft, aufregend, unbedingt notwendig und vor allem total toll ist und mit Sicherheit viel Freude bereiten wird!

Die ersten Monate schlief das Kind natürlich bei uns - aber weil ich das Prinzip Familienbett grauenvoll finde und ich es schon nicht ertragen kann, wenn sich der Mann nächtens an mich ranschmust, schlief die Maus in ihrem eigenen Bettchen neben unserem. Dann kam der wundervolle Tag, an dem mein Schlafzimmer endlich wieder mir gehören sollte. Die Maus zog in ihr Zimmer um und schlief wie schon zuvor in unserem hervorragend. Ich konnte endlich wieder vor dem Schlafen fernsehen, lesen, DVDs gucken, telefonieren, es war traumhaft. Doch mit diesem Tag zog auch das Geräusch des Grauens ein. Das "Chrzp", wenn das Babyphon anspringt und mir mitteilen will, dass das Baby Geräusche von sich gibt, die nicht mehr allzu viel mit Schlaf zu tun haben können. Und dieses "Chrzp" verursachte mir von seinem ersten Auftauchen an dieses üble, schwere Gefühl tief unten in der Magengegend. Viele Mütter, ob grummelig oder nicht, werden jetzt wahrscheinlich genau wissen, wovon ich spreche - und ich lasse hier ganz bewusst die Väter außen vor, denn bei den Babyphondaddys gibt es nur drei Sorten:
a) Die Daddys, die das Geräusch zwar hören, sich aber völlig ungerührt wieder umdrehen.
b) Die Daddys, die das Geräusch selbst dann nicht hören würden, wenn man eine 1000 Watt Anlage anschließt.
c) Die Daddys, die das Geräusch sehr wohl hören und auch gerne danach handeln, sich aber null davon gestresst fühlen.

Zu meinem Glück bin ich mit der letzten Sorte gesegnet, was mir aber gegen die Übelkeit beim "Chrzp" auch nicht wirklich half. Oder hilft. Denn ich höre dieses Geräusch nun seit über vier Jahren. Fast jede Nacht. Manchmal dreht sich die Maus nur um und stößt mit den Füßen gegen das Bett. Manchmal grunzt das Mäuschen auch nur leise im Schlaf - aber meistens folgt dem "Chrzp" nichts Gutes...

Ich freue mich ganz offiziell und ohne jede Scham auf den Moment, wo ich dieses Gerät mit großer Freude und einem beherzten Tritt zum Elektroschrott befördern werde - und mit ihm das ewig kommandierende, bohrende und aufdringliche "Chrzp".

1 Kommentar :

  1. Das Babyphone-Geräusch. Ach ja... schrecklich! Ich denke mal, so in einer halben Stunde wird es hier bei uns chrzpen. Bah!

    Der Käferpapa gehört meistens zum Typ B, manchmal sogar ist er ein A. ^^ Er hörte aber auch das stundenlange Geweine nicht, als der Käfer mit Bauchschmerzen zu tun hatte... damals. ;)

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